EM-Bewerbung 2029: DFB streicht Berlin – Knallharter Zug gegen die UEFA?

2025-06-13
EM-Bewerbung 2029: DFB streicht Berlin – Knallharter Zug gegen die UEFA?
n-tv

Die deutsche Fußball-Union (DFB) hat eine überraschende und kontroverse Entscheidung zur Bewerbung um die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2029 getroffen: Berlin wird bei der möglichen Austragung nicht berücksichtigt. Diese Information geht aus einem Beschluss des DFB-Präsidiums hervor, der heute veröffentlicht wurde. Die Entscheidung wirft Fragen auf und sorgt für Unverständnis, insbesondere im Hinblick auf die bisherige Beziehung zur UEFA.

Warum Berlin fehlt? Der DFB begründet den Verzicht auf die Hauptstadt mit der aktuellen Situation im Olympiastadion. Die geplante Modernisierung des Stadions verzögert sich zusehends, und es besteht die Gefahr, dass es bis 2029 nicht den Anforderungen der UEFA für ein EM-Spiel gerecht wird. Stattdessen setzt der DFB auf andere Städte wie Köln, Hamburg, Frankfurt, Gelsenkirchen, Leipzig, München, Stuttgart, Dortmund und Düsseldorf. Diese Städte verfügen über moderne und gut ausgestattete Arenen, die den EM-Anforderungen entsprechen.

Die UEFA im Visier? Die Entscheidung des DFB wird von vielen als eine klare Kampfansage an die UEFA interpretiert. Die UEFA hat Deutschland in der Vergangenheit kritisiert und Druck auf den DFB ausgeübt, insbesondere im Zusammenhang mit der Reform der Wettbewerbsregeln und der Einführung neuer Formate. Der Verzicht auf Berlin könnte als eine indirekte Antwort auf diese Kritik verstanden werden, ein Zeichen dafür, dass der DFB seinen eigenen Weg gehen will, auch wenn dies zu Konflikten mit dem europäischen Fußballverband führt.

Reaktionen und Kritik: Die Entscheidung des DFB hat in der Fußballszene für heftige Diskussionen gesorgt. Viele Experten und Fans äußern Unverständnis über den Verzicht auf Berlin, eine Stadt mit einer großen Fußballtradition und einer leidenschaftlichen Fangemeinde. Auch Politiker haben sich zu Wort gemeldet und die Entscheidung des DFB kritisiert. Sie befürchten, dass der Verzicht auf Berlin das Image Deutschlands als Gastgeber für Großveranstaltungen schädigt.

Die EM-Bewerbung im Detail: Der DFB hat neben dem Verzicht auf Berlin auch weitere Details zur EM-Bewerbung bekannt gegeben. Die Bewerbung konzentriert sich auf zehn Städte, die insgesamt 36 Spiele austragen sollen. Der DFB setzt dabei auf eine breite geografische Verteilung der Spiele, um möglichst viele Fans in ganz Deutschland zu erreichen. Die Bewerbungsunterlagen werden in Kürze an die UEFA übermittelt. Die Entscheidung über die Austragungsrechte für die EM 2029 wird im Herbst 2024 fallen.

Ausblick: Die Entscheidung des DFB ist ein mutiger Schritt, der jedoch auch Risiken birgt. Es bleibt abzuwarten, wie die UEFA auf diesen Schritt reagieren wird und ob der DFB mit seiner Strategie erfolgreich sein kann. Fest steht jedoch, dass die EM-Bewerbung 2029 ein spannendes Kapitel in der deutschen Fußballgeschichte werden wird.

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