NSU-Terroristin Beate Zschäpe: Familien der Opfer fordern ihren Ausschluss aus Aussteigerprogramm – Empörung wächst!

2025-08-14
NSU-Terroristin Beate Zschäpe: Familien der Opfer fordern ihren Ausschluss aus Aussteigerprogramm – Empörung wächst!
DIE ZEIT

NSU-Terroristin in Aussteigerprogramm? Opferfamilien protestieren lautstark

Die Aufnahme der verurteilten NSU-Terroristin Beate Zschäpe in ein Aussteigerprogramm für ehemalige Neonazis hat für heftige Kritik und Empörung gesorgt. Familien von Opfern des rechtsextremen Terrornetzwerks haben daraufhin eine Petition gestartet, um Zschäpes Teilnahme am Programm zu verhindern. Der Fall wirft erneut Fragen nach der Sensibilität und Angemessenheit solcher Programme auf.

Die Hintergründe: Zschäpes Verurteilung und das Aussteigerprogramm

Beate Zschäpe war als Hauptangeklagte im NSU-Prozess verurteilt worden. Das Terrornetzwerk NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) verübte zwischen 2000 und 2011 mehrere Mordanschläge an Migranten und Polizisten in verschiedenen Regionen Deutschlands. Zschäpe war als Mitglied des Trios aktiv und wurde für mehrere Tötungsdelikte schuldig befunden.

Aussteigerprogramme sollen ehemaligen Rechtsextremen den Ausstieg aus der Szene erleichtern und ihnen eine neue Perspektive bieten. Diese Programme bieten oft psychologische Betreuung, soziale Unterstützung und berufliche Perspektiven. Die Aufnahme von Zschäpe in ein solches Programm hat jedoch breite Ablehnung hervorgerufen.

Die Petition der Opferfamilien: Forderung nach Ausschluss

Die Familien von drei NSU-Opfern haben eine Online-Petition gestartet, in der sie den Ausschluss Beate Zschäpe aus dem Aussteigerprogramm fordern. In der Petition wird argumentiert, dass die Teilnahme einer verurteilten Terroristin an einem solchen Programm den Opfern und ihren Angehörigen weitere Kränkungen zufügt und das Leid der Betroffenen nochmals vertieft. Sie sehen es als unzumutbar an, dass Zschäpe durch das Programm möglicherweise Vorteile erhalte, während die Opfer und ihre Familien weiterhin mit den Folgen des Terrorangriffs zu kämpfen haben.

Reaktionen und Debatte: Ist das Aussteigerprogramm geeignet?

Der Fall Zschäpe hat eine breite Debatte über die Eignung und den Zweck von Aussteigerprogrammen ausgelöst. Kritiker bemängeln, dass solche Programme möglicherweise nicht ausreichend auf die Bedürfnisse der Opfer eingehen und die Schuld der Täter relativieren könnten. Befürworter argumentieren hingegen, dass Aussteigerprogramme ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Rechtsextremismus sein können, da sie ehemaligen Neonazis eine Chance auf eine Rückkehr in die Gesellschaft bieten.

Die Petition der Opferfamilien hat bereits zahlreiche Unterschriften gesammelt und zeigt, wie tief die Empörung über die Aufnahme von Zschäpe in das Aussteigerprogramm sitzt. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen mit der Petition umgehen werden und ob Zschäpes Teilnahme am Programm tatsächlich verhindert wird.

Der Fall unterstreicht die Notwendigkeit einer sensiblen und opferorientierten Herangehensweise an die Arbeit mit ehemaligen Rechtsextremen und die Bedeutung einer offenen Debatte über die Ziele und Grenzen von Aussteigerprogrammen.

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