Margot Friedländer: Eine Botschafterin der Versöhnung – Politiker würdigen ihr außergewöhnliches Leben

2025-05-09
Margot Friedländer: Eine Botschafterin der Versöhnung – Politiker würdigen ihr außergewöhnliches Leben
Tagesspiegel

Margot Friedländer: Ein Leben für die Versöhnung und Erinnerung

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer hat Deutschland und der Welt ein unschätzbares Geschenk gemacht: die Fähigkeit zur Versöhnung und zum Dialog. Politiker aller Parteien würdigen ihr außergewöhnliches Leben und ihre eindringlichen Mahnungen, die Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus wach zu halten und Vorurteile zu bekämpfen.

Steinmeiers Anerkennung und die Worte des Kanzlers

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bezeichnete Friedländer als „ein Lichtblick in dunklen Zeiten“ und betonte die Bedeutung ihrer Stimme für die deutsche Gesellschaft. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte Friedländer in den höchsten Tönen und nannte sie „eine der stärksten Stimmen unserer Zeit.“ Ihre Lebensgeschichte, geprägt von unvorstellbarem Leid und dem Verlust ihrer Familie, hat sie zu einer Mahnerin und Botschafterin der Versöhnung gemacht.

Ein Leben im Angesicht des Todes

Margot Friedländer wurde 1925 in Berlin geboren und überlebte als Kind die Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Sie wurde zusammen mit ihrer Familie in die Ghettos von Lodz und Minks deportiert und schließlich in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau gebracht. Von den über fünf Millionen europäischen Juden, die im Holocaust ermordet wurden, überlebte sie als eine von wenigen. Nach dem Krieg kehrte sie nach Berlin zurück und begann, ihre Geschichte zu erzählen, um das Bewusstsein für die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu schärfen und gegen Antisemitismus und Rassismus zu kämpfen.

Die Bedeutung von Erinnerung und Versöhnung

Margot Friedländer war stets eine Verfechterin des Dialogs und der Versöhnung. Sie betonte, dass es wichtig sei, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und aus ihr zu lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Ihre Begegnungen mit Schulklassen, Jugendgruppen und anderen interessierten Menschen waren stets von großer Wirkung. Sie ermutigte die jungen Generationen, Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft zu übernehmen und sich aktiv gegen Diskriminierung und Hass einzusetzen.

Ein Vermächtnis für die Zukunft

Der Verlust von Margot Friedländer hinterlässt eine große Lücke in der deutschen Gesellschaft. Ihr Vermächtnis aber lebt weiter: in den unzähligen Menschen, die von ihren Geschichten berührt wurden, und in dem unermüdlichen Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Diskriminierung. Ihre Lebensgeschichte ist ein Mahnmal für die Bedeutung von Erinnerung, Versöhnung und Toleranz – Werte, die in einer zunehmend polarisierten Welt wichtiger denn je sind.

Die Politik würdigt ihr Werk

Die Politiker würdigen nicht nur ihr persönliches Schicksal, sondern auch ihr Engagement für die Versöhnung und den Kampf gegen Antisemitismus. Es ist eine Anerkennung für ein Leben, das der Bewahrung der Erinnerung und der Förderung des Verständnisses gewidmet war. Margot Friedländer wird als eine der wichtigsten Zeitzeugen des Holocaust in Erinnerung bleiben, deren Stimme noch lange nachhallen wird.

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