Berlin wird dreckiger? BSR-Experte enthüllt die Ursachen und gibt Hoffnung!
Fiedler betont, dass der massive Anstieg des Tourismus in den letzten Jahren eine enorme Belastung für die Berliner Stadtreinigung darstellt. „Die Besucherzahlen sind explodiert, und das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Sauberkeit der Stadt“, so der Regionalstellenleiter. Weggeworfene Essensreste, leere Flaschen und Verpackungsmüll sind nur einige der Probleme, die täglich auftreten. Die BSR muss daher ihre Ressourcen verstärkt einsetzen, um diese zusätzlichen Verschmutzungen zu beseitigen.
Ein weiterer Faktor, der zur Verschmutzung beiträgt, ist laut Fiedler ein verändertes Verhalten einiger Berliner selbst. „Leider beobachten wir, dass immer mehr Menschen ihren Müll einfach achtlos wegwerfen, anstatt ihn in die dafür vorgesehenen Behälter zu entsorgen“, bedauert er. Dies sei besonders in belebten Stadtteilen wie Mitte und Kreuzberg zu beobachten.
Die BSR steht zudem vor großen Herausforderungen bei der Müllentsorgung. Die zunehmende Verdichtung der Bevölkerung und der Mangel an ausreichend Platz für Müllcontainer erschweren die Arbeit der Reinigungskräfte. Hinzu kommen Probleme mit illegalen Müllablagerungen, die die Stadtreinigung zusätzlich belasten.
Trotz der genannten Probleme sieht Fiedler auch Lichtblicke. Die BSR setzt verstärkt auf moderne Technologien, wie beispielsweise intelligente Mülltonnen, die ihren Füllstand melden und so eine effizientere Leerung ermöglichen. Außerdem werden verstärkt Sensibilisierungskampagnen durchgeführt, um das Bewusstsein der Bevölkerung für das Thema Sauberkeit zu schärfen.
Fiedler appelliert an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen. „Jeder Berliner kann einen Beitrag zur Sauberkeit der Stadt leisten, indem er seinen Müll ordnungsgemäß entsorgt und andere dazu ermutigt, dasselbe zu tun“, betont er. Nur gemeinsam könne man Berlin wieder sauberer machen.
Ronald Fiedler blickt optimistisch in die Zukunft, ist aber auch realistisch. „Es wird eine Herausforderung sein, Berlin sauber zu halten, aber es ist möglich, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, sagt er abschließend. Er hofft, dass die Berliner weiterhin bereit sind, Verantwortung für ihre Stadt zu übernehmen und gemeinsam an einer sauberen und lebenswerten Umwelt zu arbeiten.