„On Swift Horses“: Eine zarte Liebesgeschichte im Amerika der 1950er – Ein Film, der Normen sprengt

2025-05-27
„On Swift Horses“: Eine zarte Liebesgeschichte im Amerika der 1950er – Ein Film, der Normen sprengt
Stuttgarter Zeitung

Ein Film, der die Geschichte neu erzählt: Daniel Minahans „On Swift Horses“ ist ab sofort in den deutschen Kinos zu sehen. Das queere Liebesdrama entführt uns in die 1950er Jahre, eine Zeit, die oft mit starren gesellschaftlichen Konventionen und Unterdrückung assoziiert wird. Doch Minahan präsentiert uns ein überraschend facettenreiches Bild dieser Epoche, in dem die Liebe zwischen zwei Männern in einem privaten Umfeld blühen kann – wenn auch im Verborgenen.

Die Geschichte dreht sich um Paul (Lucas Hedges), einen jungen Mann, der in die Welt des elitären St. Ignatius High School in New York City eintaucht. Hier trifft er auf den charismatischen und geheimnisvollen Rory (Cullen Moss), und zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte, leidenschaftliche Beziehung. Doch ihre Liebe muss im Schatten gehalten werden, da die Gesellschaft der 1950er Jahre Homosexualität rigoros ablehnte und unter Strafe stellte.

On Swift Horses“ ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Der Film ist eine subtile Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Zwängen und der Unterdrückung von queeren Menschen in einer Zeit, in der sie gezwungen waren, ihre wahre Identität zu verbergen. Minahan vermeidet dabei plakative Anklagen und stattdessen konzentriert er sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die inneren Konflikte seiner Charaktere.

Ein Film voller Nuancen und Emotionen:

  • Die Darstellung der 1950er Jahre: Der Film fängt die Atmosphäre der 1950er Jahre authentisch ein, ohne sie zu romantisieren. Die starren gesellschaftlichen Normen und die Angst vor dem Unbekannten werden deutlich.
  • Die Chemie zwischen den Schauspielern: Lucas Hedges und Cullen Moss liefern überzeugende Leistungen ab und verleihen ihren Charakteren Tiefe und Glaubwürdigkeit.
  • Die subtile Inszenierung: Minahan setzt auf eine zurückhaltende Inszenierung, die die Emotionen der Charaktere verstärkt und den Zuschauer in die Geschichte hineinzieht.

Warum man „On Swift Horses“ sehen sollte:

On Swift Horses“ ist ein wichtiger Film, der uns daran erinnert, wie weit wir in Bezug auf die Akzeptanz von queeren Menschen gekommen sind – und wie viel noch zu tun ist. Der Film ist eine berührende Liebesgeschichte, eine subtile Kritik an gesellschaftlichen Normen und ein Spiegelbild einer Zeit, in der die Liebe im Verborgenen blühen musste. Er ist ein Muss für alle, die sich für queere Geschichte und zwischenmenschliche Beziehungen interessieren.

Fazit:On Swift Horses“ ist ein Film, der lange nachwirkt. Er regt zum Nachdenken an und zeigt uns, dass Liebe keine Grenzen kennt – auch nicht in einer Zeit, in der sie verboten war.

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