Verlassenes Gesundheitszentrum in Hellersdorf: Ein Dorn im Auge für Patienten und Bezirk?

2025-07-29
Verlassenes Gesundheitszentrum in Hellersdorf: Ein Dorn im Auge für Patienten und Bezirk?
Berliner Kurier

Ein leerstehendes Gebäude, ein dringender Bedarf: Das Dilemma des „Hauses der Gesundheit“ in Hellersdorf

Seit einem Jahrzehnt steht das „Haus der Gesundheit“ in Hellersdorf ungenutzt da. Ein Zustand, der nicht nur ein ästhetisches Problem darstellt, sondern auch die medizinische Versorgung im Bezirk Mahlsdorf (MaHe) erheblich erschwert. Während die Nachfrage nach Ärzten und medizinischen Dienstleistungen in MaHe stetig wächst, verfällt ein potenziell wertvolles Gebäude, das diese Lücke füllen könnte.

Die finanzielle und ideologische Blockade

Die Ursache für diese Situation liegt laut Bezirk in einer Kombination aus finanziellen Engpässen und dem Fehlen einer tragfähigen Vision für die Wiederverwendung der Immobilie. Trotz wiederholter Anfragen und Vorschläge scheint es keine einvernehmliche Lösung zu geben. Die hohen Kosten für eine umfassende Sanierung und Modernisierung des Gebäudes stellen eine erhebliche Hürde dar. Gleichzeitig fehlt es an konkreten Ideen, wie das „Haus der Gesundheit“ sinnvoll und zukunftsorientiert genutzt werden könnte.

Die Folgen für die Bevölkerung

Die Konsequenzen dieser Untätigkeit sind für die Bevölkerung von MaHe spürbar. Viele Anwohner klagen über lange Wartezeiten bei Fachärzten, eingeschränkte Sprechzeiten und eine mangelnde medizinische Versorgung in der Nähe ihres Wohnortes. Insbesondere ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern sind von dieser Situation betroffen. Die fehlende medizinische Infrastruktur erschwert zudem die Anwerbung neuer Ärzte in den Bezirk.

Potenzielle Lösungen und Zukunftsperspektiven

Es ist dringend erforderlich, dass der Bezirk neue Wege geht, um das „Haus der Gesundheit“ wiederzubeleben. Mögliche Optionen umfassen:

  • Öffentlich-private Partnerschaften: Die Zusammenarbeit mit privaten Investoren könnte die Finanzierung der Sanierung und Modernisierung erleichtern.
  • Nutzung durch freiberufliche Ärzte: Die Schaffung von flexiblen Praxisräumen für freiberufliche Ärzte könnte die medizinische Versorgung in MaHe deutlich verbessern.
  • Integration in ein Quartierszentrum: Das „Haus der Gesundheit“ könnte in ein umfassendes Quartierszentrum integriert werden, das neben medizinischen Dienstleistungen auch weitere Angebote für die Bevölkerung bereitstellt.
  • Förderprogramme nutzen: Der Bezirk sollte prüfen, ob es staatliche Förderprogramme gibt, die eine Sanierung oder Modernisierung des Gebäudes unterstützen könnten.

Ein Appell an die Verantwortlichen

Das „Haus der Gesundheit“ in Hellersdorf ist mehr als nur ein leerstehendes Gebäude. Es ist ein Symbol für die Herausforderungen, vor denen der Bezirk bei der medizinischen Versorgung seiner Bürger steht. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen endlich handeln und eine nachhaltige Lösung finden, um dieses Potenzial für die Verbesserung der Lebensqualität in MaHe zu nutzen. Die Gesundheit der Bevölkerung sollte oberste Priorität haben.

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