Gartenarbeit als Therapie: Wie das Pflanzen pflegen die Seele heilt – Andrea Jentsch erklärt's

2025-05-22
Gartenarbeit als Therapie: Wie das Pflanzen pflegen die Seele heilt – Andrea Jentsch erklärt's
Der Tagesspiegel

In unserer modernen, schnelllebigen Welt suchen viele Menschen nach Wegen, um Stress abzubauen und ihre psychische Gesundheit zu stärken. Eine überraschende und gleichzeitig bewährte Methode ist die Gartenarbeit. Die Potsdamerin Andrea Jentsch, eine renommierte Expertin für Gartentherapie, hat sich dieser Thematik angenommen und kürzlich ein Buch zu diesem Thema veröffentlicht. Doch was steckt wirklich hinter der Verbindung von Pflanzen und Wohlbefinden? Und was sagt die Wissenschaft dazu?

Die heilende Kraft der Natur

Gartenarbeit ist weit mehr als nur das Pflanzen von Samen und das Gießen von Blumen. Es ist eine sinnvolle Tätigkeit, die uns mit der Natur verbindet und uns die Möglichkeit gibt, unsere Gedanken zur Ruhe zu bringen. Das rhythmische Arbeiten mit Erde, das Beobachten des Wachstums und die Pflege von Pflanzen können eine beruhigende und erdende Wirkung haben. Der direkte Kontakt mit der Natur senkt den Cortisolspiegel, das Stresshormon, und fördert die Ausschüttung von Endorphinen, den Glückshormonen.

Wissenschaftliche Belege für Gartentherapie

Die positiven Auswirkungen von Gartenarbeit auf die psychische Gesundheit sind längst nicht mehr nur anekdotisch. Zahlreiche Studien belegen, dass Gartentherapie bei verschiedenen psychischen Erkrankungen helfen kann, darunter Depressionen, Angstzustände und posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS). Die Arbeit im Garten kann die Stimmung verbessern, das Selbstwertgefühl stärken und das Gefühl von Kontrolle wiederherstellen. Darüber hinaus fördert Gartenarbeit soziale Kontakte, insbesondere wenn sie in Gruppen oder Gemeinschaftsgärten durchgeführt wird.

Andrea Jentsch: Expertin für Gartentherapie

Andrea Jentsch, Autorin des Buches „Gartenarbeit als Therapie“, hat jahrelang Menschen mit psychischen Problemen durch Gartenarbeit unterstützt. In ihrem Buch teilt sie ihre Erfahrungen und gibt praktische Tipps, wie man Gartenarbeit effektiv zur Förderung der psychischen Gesundheit einsetzen kann. Sie betont, dass es nicht darum geht, ein perfekter Gärtner zu sein, sondern darum, die Freude am Pflanzen und die Verbindung zur Natur zu genießen.

Gartenarbeit für jeden – Tipps für den Alltag

Sie müssen keinen großen Garten besitzen, um von den Vorteilen der Gartenarbeit zu profitieren. Auch ein Balkon, ein Fensterbrett oder ein kleiner Kübel mit Kräutern können schon einen Unterschied machen. Beginnen Sie mit einfachen Projekten, wie dem Anbau von Salaten oder Tomaten. Beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen wachsen und gedeihen, und lassen Sie sich von der Natur inspirieren. Entdecken Sie die beruhigende Wirkung des Umtopfens, des Jäten oder des einfachen Beobachtens der Insekten in Ihrem Garten. Gartenarbeit kann ein wunderbarer Weg sein, um Stress abzubauen, die Seele baumeln zu lassen und die eigene Lebensqualität zu verbessern.

Fazit: Gartenarbeit ist eine einfache, zugängliche und effektive Methode, um die psychische Gesundheit zu fördern. Andrea Jentsch hat mit ihrem Buch einen wichtigen Beitrag geleistet, um das Bewusstsein für die heilende Kraft der Natur zu schärfen. Probieren Sie es aus und entdecken Sie selbst die positiven Auswirkungen von Gartenarbeit auf Ihr Wohlbefinden!

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