Extremhitze im Sport: Experten warnen vor gesundheitlichen Risiken und fordern Schutzmaßnahmen

2025-08-12
Extremhitze im Sport: Experten warnen vor gesundheitlichen Risiken und fordern Schutzmaßnahmen
n-tv

Die zunehmende Häufigkeit extremer Hitzewellen stellt den Sport vor neue Herausforderungen. Bei der kürzlich stattgefundenen Hockey-EM und bei Schwimmwettkämpfen in über 30 Grad warmem Wasser wurden die Belastungsgrenzen für Athletinnen und Athleten bereits erreicht. Sportmediziner Hans-Georg Predel schlägt Alarm und warnt vor den potenziellen gesundheitlichen Konsequenzen. Er fordert dringend Schutzmaßnahmen und eine Anpassung der Wettkampfbedingungen.

Die Gefahren der Extremhitze für Sportler

Hohe Temperaturen können zu einer Reihe von Problemen führen, darunter Hitzschlag, Dehydration, Muskelkrämpfe und Kreislaufprobleme. Besonders gefährdet sind Sportler, die an längeren, intensiven Wettkämpfen teilnehmen oder sich in schlecht belüfteten Umgebungen aufhalten. Der Körper kann Schwierigkeiten haben, die erhöhte Wärme abzugeben, was zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen kann.

Warnsignale und Präventionsmaßnahmen

Es ist entscheidend, die Warnsignale von Überhitzung frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erschöpfung und Verwirrtheit. Sportler sollten ausreichend trinken, sich regelmäßig im Schatten aufhalten und bei Bedarf Pausen einlegen. Auch die Wahl der richtigen Kleidung und die Anpassung der Trainingsintensität können helfen, das Risiko von Hitzeproblemen zu minimieren.

Die Verantwortung der Sportverbände

Sportmediziner Predel betont, dass die Sportverbände eine besondere Verantwortung tragen, die Gesundheit der Athletinnen und Athleten zu schützen. Er fordert eine Überprüfung der Wettkampfbedingungen und die Einführung von Maßnahmen wie:

  • Anpassung der Wettkampfzeiten, um die heißesten Stunden des Tages zu vermeiden
  • Bereitstellung von ausreichend Kühlmöglichkeiten, wie z.B. Schattenplätze und Trinkwasser
  • Schulung von Trainern und Betreuern im Erkennen und Behandeln von Hitzebedingten Erkrankungen
  • Einführung von Hitzewarnsystemen, die bei extremen Temperaturen Wettkämpfe absagen oder verschieben

Die Notwendigkeit einer Anpassung

Klimawandelbedingte Hitzewellen werden voraussichtlich häufiger und intensiver auftreten. Es ist daher unerlässlich, dass der Sport sich an diese neuen Realitäten anpasst. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Sportverbänden, Medizinern, Trainern und Athleten, um die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Die aktuelle Situation, wie sie bei der Hockey-EM und anderen Wettkämpfen beobachtet wurde, ist nicht nachhaltig und muss dringend verbessert werden.

Fazit

Die Extremhitze im Sport stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der Athletinnen und Athleten dar. Es ist unerlässlich, dass Sportverbände und andere Beteiligte Maßnahmen ergreifen, um die Risiken zu minimieren und die Sicherheit der Sportler zu gewährleisten. Nur so kann der Sport auch in Zukunft sicher und attraktiv bleiben.

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