Proteste in Los Angeles: Britischer Fotograf schwer verletzt, US-Korrespondentin von Gummigeschoss getroffen
Sorge in Los Angeles: Gewalteskalation bei Protesten
Die Proteste in Los Angeles, die sich seit Tagen gegen Polizeigewalt und Rassismus richten, haben am Wochenende eine dramatische Wendung genommen. Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften wurden mehrere Personen verletzt, darunter ein britischer Fotograf und eine US-Korrespondentin. Die Vorfälle werfen erneut Fragen nach dem Umgang mit friedlichen Protesten auf.
Korrespondentin Lauren Tomasi im direkten Beschuss
Die US-Korrespondentin Lauren Tomasi, die für einen großen amerikanischen Nachrichtensender live über die Proteste berichtete, wurde dabei von einem Gummigeschoss am Bein getroffen. Sie wurde vor Ort medizinisch versorgt und konnte die Situation glimpflich überstehen. „Es war ein Schock“, sagte Tomasi später in einer Erklärung. „Ich versuchte lediglich, meine Arbeit zu erledigen und die Ereignisse zu dokumentieren, als ich plötzlich getroffen wurde.“
Fotograf Nick Stern schwebt in Gefahr
Deutlich schwerer verletzt wurde der britische Fotograf Nick Stern. Stern, der für verschiedene internationale Medien arbeitet, wurde von einem Projektil am Kopf getroffen und musste in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden. Sein Zustand wird als ernst, aber stabil beschrieben. Kollegen und Freunde drücken ihm ihre Genesungswünsche aus. Die Umstände, unter denen Stern verletzt wurde, werden derzeit untersucht.
Kritik an Polizeigewalt und mangelndem Schutz von Journalisten
Die Vorfälle haben in den sozialen Medien für Entsetzen gesorgt und die Debatte über Polizeigewalt neu entfacht. Kritiker werfen den Sicherheitskräften vor, unverhältnismäßige Gewalt gegen Demonstranten einzusetzen und Journalisten, die lediglich ihre Arbeit verrichten, nicht ausreichend zu schützen. Journalistenverbände haben scharfe Kritik an der Situation geäußert und fordern eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle.
Hintergrund der Proteste
Die Proteste in Los Angeles sind Teil einer landesweiten Bewegung gegen Polizeigewalt und Rassismus, die durch den Tod von George Floyd im Mai ausgelöst wurde. Seitdem haben sich in zahlreichen Städten der USA Demonstrationen abgezeichnet, die oft von Spannungen und Gewalteskalationen begleitet wurden.
Ausblick: Fortsetzung der Proteste und Forderungen nach Reformen
Es ist davon auszugehen, dass die Proteste in Los Angeles auch in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. Die Demonstranten fordern eine Reform der Polizei, eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Polizei und Bevölkerung sowie eine gerechtere Behandlung von Minderheiten durch das Justizsystem. Die Vorfälle mit den Verletzungen von Journalisten und Demonstranten werden die Debatte zusätzlich anheizen und den Druck auf die Behörden erhöhen, Maßnahmen zu ergreifen.