Ukraine-Krieg: 26 EU-Staaten warnen vor Trump-Putin-Gipfel – Ohne Ungarn!

2025-08-12
Ukraine-Krieg: 26 EU-Staaten warnen vor Trump-Putin-Gipfel – Ohne Ungarn!
Euronews (Deutsch)

Vor dem erwarteten Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska haben 26 EU-Staaten eine deutliche Warnung ausgesprochen. In einer gemeinsamen Erklärung, die ohne die Zustimmung Ungarns verabschiedet wurde, bekräftigen sie ihre Unterstützung für die Ukraine und mahnen zur Einhaltung des Völkerrechts. Dieser Schritt unterstreicht die anhaltenden Spannungen innerhalb der Europäischen Union bezüglich der Russland-Politik und könnte weitreichende Folgen für die transatlantischen Beziehungen haben.

Die Gemeinsame Erklärung: Ein starkes Signal an Trump und Putin

Die Erklärung, die von den Staats- und Regierungschefs der 26 EU-Staaten verabschiedet wurde, betont die Notwendigkeit, den Aggressionskrieg Russlands gegen die Ukraine zu beenden und die territoriale Integrität und Souveränität des Landes zu respektieren. Sie fordert Russland auf, seine Truppen zurückzuziehen und sich an Verhandlungen zu beteiligen, die auf einer friedlichen Lösung basieren. Die EU-Staaten bekräftigen zudem ihre Unterstützung für die Ukraine in finanzieller, humanitärer und militärischer Hinsicht.

Ungarn: Ein Störfaktor in der EU-Einheit

Bemerkenswert ist, dass Ungarn sich der gemeinsamen Erklärung enthalten hat. Die Regierung in Budapest verfolgt seit längerem eine Politik der Annäherung an Russland und hat sich gegen harte Sanktionen gegen Moskau ausgesprochen. Diese Haltung hat zu Spannungen innerhalb der EU geführt und die Bemühungen um eine einheitliche Politik gegenüber Russland erschwert. Die Tatsache, dass die Erklärung ohne die Zustimmung Ungarns verabschiedet wurde, unterstreicht die tiefe Kluft zwischen den Mitgliedstaaten in dieser Frage.

Das Treffen Trump-Putin: Erwartungen und Risiken

Das bevorstehende Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska wirft viele Fragen auf. Trump hat in der Vergangenheit bereits seine Sympathie für Putin geäußert und eine weniger konfrontative Politik gegenüber Russland angedeutet. Es besteht die Sorge, dass Trump im Interesse einer kurzfristigen diplomatischen Lösung Zugeständnisse gegenüber Russland machen könnte, die die Ukraine gefährden würden. Die EU-Staaten sind sich dieser Risiken bewusst und wollen mit ihrer gemeinsamen Erklärung ein klares Signal an Trump und Putin senden.

Ausblick: Eine fragile Europäische Union

Die unterschiedlichen Positionen der EU-Staaten in Bezug auf Russland verdeutlichen die Fragilität der Europäischen Union. Die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen, die unterschiedlichen geopolitischen Interessen und die nationalen politischen Prioritäten erschweren es, eine gemeinsame Linie zu finden. Die Ereignisse der letzten Monate haben gezeigt, dass die EU in der Lage ist, in Krisenzeiten zusammenzustehen, aber auch dass interne Konflikte und unterschiedliche Interessen die Entscheidungsfindung behindern können. Die Zukunft der EU-Russland-Beziehungen wird davon abhängen, ob es den Mitgliedstaaten gelingt, ihre Differenzen zu überwinden und eine gemeinsame Strategie zu entwickeln.

Die Warnung der 26 EU-Staaten vor dem Trump-Putin-Gipfel ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Ukraine-Krise weiterhin ein zentrales Thema in der europäischen Politik bleibt. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob die EU in der Lage ist, ihre Einheit zu wahren und ihre Interessen gegenüber Russland zu verteidigen.

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