Medienabhängigkeit bei Jugendlichen: Experten fordern flächendeckenden Gesundheitsunterricht an Schulen – DAK-Studie im Fokus

2025-06-08
Medienabhängigkeit bei Jugendlichen: Experten fordern flächendeckenden Gesundheitsunterricht an Schulen – DAK-Studie im Fokus
BILD.de

Alarmierende Zahlen zur Medienabhängigkeit bei Jugendlichen: Eine aktuelle Studie der DAK Gesundheit zeigt, dass ein wachsender Anteil junger Menschen unter exzessivem Medienkonsum leidet. Die Folgen reichen von Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen bis hin zu sozialer Isolation und psychischen Belastungen. Experten warnen vor den langfristigen Auswirkungen und fordern dringend Maßnahmen zur Prävention.

DAK-Studie enthüllt besorgniserregende Trends: Die Studie der DAK Gesundheit analysierte das Mediennutzungsgewohnheiten von über 10.000 Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren. Die Ergebnisse sind besorgniserregend: Fast jeder dritte Jugendliche gibt an, mehr als vier Stunden täglich mit Smartphone, Tablet oder Computer zu verbringen. Besonders problematisch ist die Nutzung sozialer Medien, die häufig bis spät in die Nacht andauert.

Andreas Storm fordert flächendeckenden Gesundheitsunterricht: Der Gesundheitsexperte Andreas Storm sieht die Ursache für die zunehmende Medienabhängigkeit in einem Mangel an Aufklärung und Prävention. „Wir müssen Jugendlichen frühzeitig beibringen, wie sie einen gesunden Umgang mit Medien finden können“, betont Storm. Seine Forderung: Ein eigenständiges Schulfach „Gesundheit“, in dem Themen wie Medienkompetenz, Suchtprävention und Stressbewältigung behandelt werden.

Holetschek unterstützt Präventionsmaßnahmen: Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Holetschek bekräftigt die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen. „Die Gesundheit unserer Jugendlichen liegt uns am Herzen“, erklärt Holetschek. „Wir werden die notwendigen Ressourcen bereitstellen, um Präventionsprogramme in Schulen und Jugendzentren zu fördern.“

Warum ein Schulfach „Gesundheit“ wichtig ist: Ein eigenständiges Schulfach „Gesundheit“ kann einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Medienabhängigkeit leisten. Es ermöglicht, Jugendliche systematisch über die Risiken exzessiven Medienkonsums aufzuklären und ihnen Strategien für einen gesunden Umgang mit Medien an die Hand zu geben. Darüber hinaus können Themen wie Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit behandelt werden, um eine ganzheitliche Gesundheitsförderung zu gewährleisten.

Expertenmeinungen und Handlungsempfehlungen: Neben Andreas Storm und Markus Holetschek äußern sich auch andere Experten zu dem Thema. Sie betonen die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schulen und Jugendhilfeorganisationen. Wichtig ist, dass Eltern ihre Kinder im Umgang mit Medien begleiten und ihnen klare Regeln aufstellen. Schulen sollten Medienkompetenz in den Unterricht integrieren und Präventionsprogramme anbieten. Jugendhilfeorganisationen können zusätzliche Angebote zur Suchtprävention bereitstellen.

Fazit: Die zunehmende Medienabhängigkeit bei Jugendlichen ist ein ernstes Problem, das dringend Aufmerksamkeit erfordert. Ein flächendeckender Gesundheitsunterricht an Schulen ist ein wichtiger Schritt zur Prävention. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung von Eltern, Schulen und Politik können wir sicherstellen, dass unsere Jugendlichen einen gesunden und verantwortungsvollen Umgang mit Medien finden.

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